Kommunale Wärmeplanung
Warum kommunale Wärmeplanung?
Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiges Instrument um die Wärmewende erfolgreich zu gestalten. Denn hiermit wird die Grundlage für die strategische Ausrichtung auf Ebene der Kommunen geschaffen. Ziel ist es, vor Ort den besten und effizientesten Weg zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung zu ermitteln. Mit dem Wärmeplanungsgesetz des Bundes wurde der gesetzliche Rahmen festgelegt, auf dessen Grundlage auch in NRW ein Landesgesetz erarbeitet wird. Damit stehen Kommunen über 100.000 Einwohnenden vor der Herausforderung bis zum 30. Juni 2026 einen Wärmeplan zu erstellen. Städte und Gemeinden unter 100.000 Einwohnende müssen den Plan bis zum 30. Juni 2028 vorlegen.
Die kommunale Wärmeplanung besteht aus insgesamt vier Schritten. In der Bestandsanalyse werden die Wärmeinfrastruktur und der Wärmeverbrauch der Kommune untersucht. Anschließend werden räumlich die Potenziale für die erneuerbare Wärmeversorgung identifiziert und im kommunalen Plan ergänzt. Mit diesen Informationen kann ein Zielszenario bis 2045 entwickelt werden. Mit dem Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung im Fokus wird anschließend eine Wärmestrategie aufgestellt.
1. Schritt für Rees und die Ortsteile: Erstellung von Energetischen Quartierskonzepten
Die gesamtstädtische Betrachtung von Gebäuden auf Quartiersebene bietet viele Vorteile in der Energiewende. Neben übertragbaren Strategien für Bau- und Sanierungskonzepte sowie der Berücksichtigung von Wechselwirkungen zwischen den Gebäuden und Quartieren, z. B. durch Dämmstandards und die Nutzung erneuerbarer Energien, kann insbesondere eine gemeinsame Energieinfrastruktur - von einem Nahwärmenetz bis zu einem integrierten, energetischen Gesamtkonzept (Erzeugung und Speicherung von Wärme, Kälte und Strom) - dazu beitragen, den Energiebedarf zu reduzieren und das Klima zu schonen. Für zwei ausgewählte Quartiere im Stadtkern Rees und im Ortsteil Haldern wurden gemeinsam mit externen Experten solche Quartierskonzepte entwickelt, mit deren Ergebnissen nun die kommunale Wärmeplanung in Rees weiterentwickelt werden kann.