Zeichen der Freundschaft

Es war ein bescheidener, aber gedenkwürdiger Besuch. Gerrit Bruggink, Vizepräsident der „Royal Canadian Legion Branch 005“ (RCL) in den Niederlanden hatte sein Vorbeischauen in Rees zwar angekündigt, was er dabeihatte, da ließ er sich vorher aber nicht in die Karten schauen. Es war die gerade erst herausgegebene Gedenkmedaille zum 80. Jahrestag des Kriegsendes. Die überreichte er Bürgermeister Sebastian Hense stellvertretend für die kontinuierlichen Bemühungen der Stadt Rees im Rahmen der Aufarbeitungen nach dem zweiten Weltkrieg. „Das ist ein Zeichen der Freundschaft weit über unsere kommunalen Grenzen hinaus. Das macht deutlich, wie sehr wir trotz der schrecklichen Ereignisse vor über 80 Jahren global zusammengewachsen sind. Ich bin sehr dankbar für diesen Moment“, erklärt Sebastian Hense dazu, der diese Gedenkmedaille zum 80. Jahrestag als erster Bürgermeister in Deutschland erhielt.

Die Royal Canadian Legion ist eine gemeinnützige Veteranenorganisation. Mitglieder können Militärangehörige, Polizisten und deren direkte Verwandte sein. Zu den Aufgaben zählen die Unterstützung von Veteranen und deren Familien, die Organisation und Förderung von Gedenkveranstaltungen sowie des Gedenkens insgesamt. So auch im Rahmen der Reihe „80 Jahre Freiheit“. Im Mai (6.5.2025, 9.45 Uhr) spielen dazu kanadische Musikerinnen und Musiker der Royal Canadian Mounted Police (RCMP) in Bienen auf dem Kirchvorplatz. Die „Pipes, Drums & Dancers“ gedenken dadurch an der kanadischen und britischen Gefallenen beim Rheinübergang der Alliierten. Es ist der einzige Termin der RCMP auf deutschem Gebiet, die überwiegend in den Niederlanden unterwegs sein werden. Ein zusätzliches Konzert findet am gleichen Tag (gegen 14 Uhr) auf dem Marktplatz in Rees statt. 

Das Projekt 80 Jahre Freiheit im Grenzgebiet Oude Ijsselstreek und Rees wird durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland sowie seinen Programmpartnern ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) kofinanziert.