Gedächtnisgang Rees-Megchelen
Am 28. Februar 2010 fand der erste Gedächtnisgang von Rees nach Megchelen statt. Dieser Gang sollte an die Flucht der Zwangsarbeiter aus dem „Ausländerlager Groin, Bauabschnitt Röhrig, Einheit Heinze“ erinnern. Vielen Zwangsarbeitern gelang die Flucht in die Niederlande unter Mithilfe von Reeser und Megchelener Bürgern. Im Lager waren mehr als 3.000 niederländische Zwangsarbeiter unter menschenunwürdigen Umständen untergebracht. Circa 350 von ihnen ließen in den Reeser Zwangsarbeiterlagern ihr Leben.
Die Stadt Rees organisiert gemeinsam mit Vertretern der niederländischen Vereine Leefbaarheid Megchelen (CLM) und Oudheidkundige Vereniging Gemeente Gendringen (OVGG) jährlich diesen Gang. Bis ins Jahr 2019 nahmen auch regelmäßig drei ehemaliger Zwangsarbeiter an den Gedenkveranstaltungen in Rees und Megchelen teil. Das Erinnern und die Aussöhnung war ihnen ein wichtiges Anliegen. Alle Drei sind in den Jahren 2019 und 2021 verstorben. Aus diesem Gedächtnisgang ist im Laufe der Zeit ein freundschaftlicher Spaziergang geworden.
In Empel wurde 2020 ein Friedensbaum zum 75. Jahrestag des Kriegsendes zur Erinnerung und Mahnung gepflanzt. Wegen der Pandemie konnte er nicht der Öffentlichkeit übergeben werden. Der Reeser Bürgermeister und der stellvertretende Bürgermeister von Apeldoorn werden dies 2022 nachholen. Hier besteht nun die Möglichkeit, kurz innezuhalten.