Gedenktafel Bienen

Gedenktafel Bienen

Gedenktafeln Bienen
 Links: Gedenktafel Kanadischen und Britischen Opfer
 Rechts: Gedenktafel Niederländische Zwangsarbeiter  2010
 (F.: Tina Oostendorp, Stadt Rees)


Ein Teil der zur Zwangsarbeit verschleppten Niederländer wurden von Rees nach Bienen in die Säle der Gaststätten Heering und Ott gebracht. In die bereits mit Zwangsarbeitern aus anderen Nationen überfüllten Säle mussten nun auch noch die niederländischen Zwangsarbeiter. Es gab weder fließend Wasser noch ausreichend Toiletten. Eine Handpumpe zum Wasserzapfen befand sich in der Wiese die zur Gaststätte Heering gehörte.

Eine Sanitätsstelle befand sich in der Gaststätte Wolters. Viele kranke und schwache Menschen standen dort an, um eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu bekommen. Doch nur die wenigsten bekamen diese Bescheinigung. Viele Bienener sahen diese armen, kranken und schwachen Menschen, doch sie konnten nicht viel helfen. Ihre Hilfe fand im Untergrund statt. Sie stellten Essen bereit und legten auch Kleidung zurecht. Damit konnte die Not ein wenig gelindert werden.

Überall mussten die Zwangsarbeiter Verteidigungsanlagen, Schützen- und Panzergräben, sowie Ein-Mann Löcher ausheben. Der gefrorene Boden musste mit einfachstem Werkzeug wie Schaufel und Spaten bearbeitet werden.

Dass dieser Teil der dunklen Geschichte in Bienen nicht in Vergessenheit geriet, war Josef Becker, der als junger Mann diese schreckliche Zeit miterlebt hatte, zeitlebens ein Bedürfnis. Er setzte sich für die Aufarbeitung und die Aussöhnung zwischen Deutschen und Niederländern ein.

Auf seine Initiative hin wurde am 19. November 2000 an der Kirche eine Tafel zum Gedenken an die Zwangsarbeiter eingeweiht. 

Abschrift der Gedenktafel Niederländische Zwangsarbeiter