Historische Stadtmauer mit Türmen
Die Reeser Stadtbefestigung zählte einst zu den bedeutendsten am Niederrhein. Bereits zur Stadterhebung 1228 besaß Rees einen Ringwall aus Holz/Erde, der die Siedlung Rees umschloss. Erst 1289 begannen die Reeser auf Anordnung des Kölner Erzbischofes mit dem Bau einer Stadtmauer. Die Höhe der Mauer und der Türme, sowie deren Anzahl, ließen erkennen, wie bedeutend die Stadt war. Außerdem bot die Stadtmauer Schutz vor herumstreifenden Plünderern oder wilden Tieren. Innerhalb der Mauern galt besonderes Recht (Rechts- und Zollbezirk), das die Stadtbürger besser schützen sollte. Finanziert wurde diese Baumaßnahme aus der städtischen Verbrauchssteuer und später aus dem Karrenzoll. Der Bau der neuen Massivbewehrung zog sich bis zur Mitte des 14. Jh. hin. Im ersten Abschnitt befestigte man den gefährdetsten Bereich der Stadt, nämlich die Stromseite. Erst 1310 - 1350 begannen die Reeser den landwärtigen Befestigungsabschnitt anzulegen, den Abschluss bildete die zwischenzeitlich überbaute runde Bastion unterhalb des Rheintors.
Bis heute ist die historische Stadtmauer in erheblichen Teilen erhalten.
Weißer Turm
Als Bestandteil der alten Stadtumwehrung wurde der „Wyskirchenturm“ 1410 als einer von drei Türmen, die in unregelmäßigen Abständen die Stadtmauer flankierten, errichtet. Seine landseitige Lage ermöglichte die Anlage eines doppelten Wassergrabens.
Der Weiße Turm ist noch heute ein ruinenhaftes, ehemals weiß angestrichenes Gemäuer. Im 17. / 18. Jahrhundert erhob er sich helmgekrönt zu stattlicher Höhe und diente als städtisches Gefängnis.
Wächtertürmchen am Froschteich
Um 1480 wurde das Wächtertürmchen am Froschteich anlässlich der Verstärkung der Reeser Stadtbefestigung errichtet. Durch Kriegseinwirkung wurde der Turm 1945 stark beschädigt; er wurde 1992/93 nach historischem Vorbild wiederaufgebaut
Pegelturm
Der neuzeitliche Turm gehört nicht zur historischen Stadtbefestigung. Er wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg für die Schifffahrt unterhalten.
Alter Zollturm (Töldersturm)
Erbaut 1299.
Er diente zur Überwachung des Kölner und Klever Rheinzolles. Die Quader im unteren Drittel stammen aus den damaligen erzbischöflichen Steinbrüchen oberhalb des Siebengebirges.
Mühlenturm
Wächtertürmchen "Am Bär"
Um 1480 anlässlich der Verstärkung der Reeser Stadtbefestigung zum Schutz der damaligen Schleuse errichtet. Im 19. Jh. wurde der Turm abgetragen. Er wurde 1983 mit Spenden des Reeser Verkehrs- und Verschönerungsvereins originalgetreu wieder aufgebaut.