Haldern: katholische Pfarrkirche St. Georg
1040 wurde die Kirche, die dem hl. Georg gewidmet wurde, gegründet. Gestiftet von Irmgard von Aspel wurde sie durch das Reeser Stiftskapitel versorgt. 1249 erhielt die Kirche ihre Eigenständigkeit. Gleichzeitig wurde sie um einen frühgotischen Turm und ein Seitenschiff erweitert, das mit der alten Kirche verbunden wurde, um mehr Platz für die starke Gemeinde zu schaffen.
Um 1450 wurde das Kirchengebäude Opfer einer großen Brandkatastrophe. Es folgte ein sofortiger Wiederaufbau mit Verstärkung der Gewölbe. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde die Kirche im Jahre 1638 geplündert. 1672 steckten französische Truppen die Kirche in Brand; nur die Mauern der Kirche und des Turms und das Gewölbe blieben erhalten. Bis 1680 dauerte der Wideraufbau unter den Bedingungen einer verarmten Gemeinde. 1784 wurde die Kirche durch ein Hochwasser, das bis zum Altar vordrang, heimgesucht.
Eine erneute Erweiterung der Kirche erfolgte 1874 durch den Bau eines Chorteils mit zwei Jochen. Der heutige Hochaltar wurde 1877 gebaut; der Kreuzweg entstand 1887. Die im Jahre 1921 vollständig im Mittelteil erneuerte Kirche geriet im Zweiten Weltkrieg unter Artilleriebeschuss und wurde an der Nordseite und Sakristei, am Turm und am Dach beschädigt. Die Kirchenfenster erhielten eine neue Verglasung und die Portaltüren wurden neu angefertigt.
Der Taufstein aus dem Jahre 1683 trägt im Kupferkranz die Inschrift: IN HEILIGEM BRONNEN - DEM TOD ENTRONNEN - DEM LEBEN GEWONNEN.
Die um 1540 entstandene und der „Kölner Schule“ zugeschriebene Holz-Statue der Maria Königin war bis 1934 in einer Mauernische des Armenhauses am Alten Kirchhof aufgestellt. Aus dem 1806 aufgelösten Kloster Schledenhorst stammt die Holz-Statue der Heiligen Mutter Anna mit Maria.
Die 22-Register-Schleifenorgel mit mechanischer Spiel- und elektrischer Registratur wurde 1982 eingebaut.