Bienen mit Grietherbusch und Grietherort
Das Schicksal Grietherorts und Grietherbuschs war und ist eng mit dem Rhein verbunden. Die zwei Bauernschaften lagen früher linksrheinisch und gehörten zu Grieth, das einmal Stadtrechte besaß. Bei größeren Hochwassern des Rheins ist Grietherort (bei einem Rheinpegel Emmerich ab 7,20 Meter) regelmäßig, Grietherbusch (bei einem Rheinpegel Emmerich ab etwa 8,70 Meter) hin und wieder von der Außenwelt abgeschnitten. Hauseigene Kähne und das Feuerwehrboot Bienchen sind dann die einzige Verbindung zur Außenwelt.
Seit Juni 1992 gibt es zwischen Grieth und Grietherort wieder eine Fährverbindung (Personenfähre), die beispielsweise Radwanderern interessante Streckenkombinationen ermöglicht.
Der Altrhein Grietherort, der - mit dem Rhein - ganz Grietherort umschließt, gehört zu den landschaftlich reizvollsten Gewässern am Niederrhein. Hier kann man noch urwüchsige, naturnahe Niederrhein-Landschaft sehen und erleben. Naturfreunde beobachten dort, hauptsächlich im Winter, Enten- und Schnepfenvögel, Wildgänse und Wildschwäne.
Vielen Touristen aus nah und fern ist der Inselgasthof (Fischspezialitäten) seit langem bekannt. Weniger bekannt dagegen ist den meisten Besuchern das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. in Bienen, Niederstraße 3, Tel. 0 2851/96 33-0. In Grietherbusch liegt die kleine Kath. Pfarrkirche St. Katharina (Anfang 18. Jahrhundert).
Die stattlichen Bauernhöfe (Milchviehwirtschaft) liegen auf Warften oder natürlichen sandigen Erhöhungen. Im Grietherbuscher Raum fallen außerdem die großflächigen Obstplantagen ins Auge.
Das ebenfalls in der Rheinaue - hinter dem Banndeich - gelegene Dorf Bienen ist noch deutlich ländlich geprägt. Bauernhöfe bestimmen das Ortsbild. Vom Bienener Banndeich aus hat der Besucher einen großartigen Blick auf den im 16. Jahrhundert entstandenen Bienener Altrhein (Naturschutzgebiet).
Wegen der Vielzahl der dort vorkommenden seltenen Vogelarten ist der Altrhein ein "Mekka" für Ornithologen.
Sehenswert sind die Kath. Pfarrkirche St. Cosmas und Damian. (15. Jh.) sowie die von einer Gräfte umgebene Vorburg (15. Jh.) des kriegszerstörten Schlosses Hueth.