Informationen zu den Planeten
Merkur
Der Merkur ist mit einem Durchmesser von 4.878 km einer der kleinsten Planeten unseres Sonnensystems. Der Merkur kreist schnell um die Sonne, ein Umlauf dauert insgesamt nur 88 Tage(= 1 Merkur-Jahr). Der mittlere Abstand von der Sonne beträgt 57,9 Mill. km. Das Sonnenlicht benötigt 3 Minuten und 13 Sekunden bis zum Merkur.
Venus
Unsere Nachbarin ist der hellste von allen Planeten, obwohl sie eigentlich nur in Sichelgestalt erscheint. Sie ist der Abendstern, wenn sie östlich von der Sonne steht und Morgenstern, wenn sie sich auf der anderen Seite der Sonne befindet. Merkur und Venus können (ähnlich wie der Mond) eine „ringförmige Sonnenfinsternis“ auslösen. Z. B. zog Venus am 08.06.2004 erstmals seit über 100 Jahren wieder als winziges schwarzes Scheibchen vor der Sonne vorbei. Eine Venusbesonderheit sei noch erwähnt: Während die übrigen Planeten sich ähnlich schnell wie die Erde um die eigene Achse drehen, benötigt Venus dafür 243 Tage.
Erde
Unsere Erde ist der dritte Planet im Sonnensystem. Im Unterschied zu allen anderen Planeten hat sich auf der Erde hochentwickeltes Leben gebildet. Mit dem Auftreten von Lebewesen entstand im Laufe von Millionen Jahren die heutige Atmosphäre. Sie umgibt die ganze Erdkugel, lässt Lebewesen atmen und schützt sie gleichzeitig vor gefährlicher Strahlung aus dem Weltall. Sie verhindert auch große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, so dass das für unser Leben so wichtige Wasser größtenteils flüssig bleibt. Die Oberfläche der Erde verändert sich ständig - Kontinente wandern weiter auseinander, Vulkane bilden neue Berge, Klimaschwankungen verursachen Warm - und Kaltzeiten. Als ein fester Körper mit einem Durchmesser von 12.756 km, umwandert sie die Sonne in 365 ¼ Tagen (wir nennen es ein Jahr) auf einer Bahn, deren mittlerer Radius 149,6 Millionen Kilometer beträgt. In 23 Stunden und 56 Minuten dreht sich die Erde um ihre Achse, so dass die Sterne in diesem Zeitraum scheinbar um unseren Planeten rotieren. Da sich die Erde um die Sonne dreht, scheint sich die Sonne über den Himmel zu bewegen, und so durchmisst sie im Laufe eines Jahres einen Kreis am Himmel, den wir Ekliptik nennen. Hinsichtlich ihres Aufbaus wissen wir über die Erde besser Bescheid als über jeden anderen Planeten. Sie besitzt einen dichten Eisenkern mit einem Radius von über 3.400 km, umgeben von dem 2.900 km starken flüssigen Gesteinsmantel. Die äußere Schale, die Erdrinde, auf der wir leben, hat nur 50 km Dicke. Unsere Atmosphäre enthält 78 Prozent Stickstoffgas und 21 Prozent Sauerstoff, ohne den wir nicht atmen können.
Mars
Im Jahr 2003 strahlte der Mars besonders hell – ansonsten ist er nur ein unscheinbarer rötlicher Punkt. So wie es unser Modell zeigt, standen Sonne, Erde und Mars in einer Linie (Der Mars stand „in Opposition“). Bei der Marsopposition kam die Erde so nahe an den roten Planeten heran wie seit 59 000 Jahren nicht – eine klare Einladung für Besuch von der Erde mit Marsmissionen (Reisezeit 6 Monate). Im Fernrohr erscheint der Mars als kleines rotes Scheibchen. Je nach Abstand ändern sich die scheinbare Größe und die Helligkeit beträchtlich. Der Oppositionsabstand des Mars schwankt zwischen 99 Millionen und 55 Millionen km. Unser Wanderweg gibt ein Mittel von 78 m an.
Jupiter
Der Jupiter wird als Riesenplanet bezeichnet. Er allein hat fast so viel Masse wie alle anderen Planeten zusammen. Nach Venus ist er zur Oppositionszeit der hellste Planet. Schon im Fernglas kann man die größten Monde des Jupiters erkennen. Wegen der großen Masse würde ein Mensch von 80 kg sich auf dem Jupiter fühlen, als wöge er 240 kg.
Saturn
Der Saturn gehört mit dem Jupiter, dem Neptun und dem Uranus zu den Gasriesen. Bekannt ist sein Ringsystem. Von hier aus sollte man die Sonne gerade noch sehen können.
Uranus
Uranus ist kleiner als Jupiter und Saturn, aber er gehört auch zu den Riesenplaneten, er hat einen Durchmesser von 52.400 km. Er ist fünfzehnmal schwerer als die Erde und besteht zum Großteil aus Methangas. Darum sieht er im Teleskop grünlich aus. Seine Umlaufzeit beträgt 84 Jahre. Das Sonnenlicht benötigt 2 Stunden und 40 Minuten bis hierher.
Neptun
Der Neptun wurde 1846 durch den Berliner Astronomen Galle entdeckt. War Uranus zufällig gefunden worden, so erfolgte die Suche nach Neptun gezielt auf Grund theoretischer Vorhersagen. Die beiden Gasriesen Neptun und Uranus sind sowohl in ihren Dimensionen als auch in ihren physikalischen Eigenschaften sehr ähnlich. So erscheint auch der Neptun durchs Fernrohr betrachtet als ein grün-blaues Scheibchen. Raumsondenaufnahmen zeigen auf dem Neptun eine sehr stürmische Atmosphäre, die auf innere Energiequellen schließen lässt. Auch der Neptun hat ein schwaches Ringsystem. Bisher sind vom Neptun 15 Monde bekannt. Triton, der größte Neptunmond, ist mit Methan und Wassereis bedeckt. Mit -235 Grad Celsius ist seine Oberfläche der kälteste Ort im Sonnensystem.
Pluto
Der äußerste Planet Pluto ist zugleich der kleinste, langsamste, zuletzt entdeckte und exzentrischste aller Planeten: Seine Entfernung zur Sonne schwankt zwischen 4,42 Mrd. und 7,38 Mrd. Kilometern. Wären Sie auf dem Pluto, könnten Sie die Sonne nur noch als besonders hellen Stern erkennen – erstaunlicherweise hält sie ihren Planeten trotzdem in seiner Bahn gefangen. (Der Planet Pluto ist auch weiterhin im Reeser Planetenweg zu sehen)
Sonne
Die Sonne ist im Verhältnis zu den Planeten ungeheuer groß, obwohl sie nur ein mittelgroßer Stern ist – Rote Riesen hätten im Modell um die 500 m Durchmesser! 109 Erddurchmesser entsprechen dem Sonnendurchmesser; 330.000 Erden sind so schwer wie die Sonne. Die Sonne bezieht ihre riesige Energie aus der Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium. Durch Energieabstrahlung ins Weltall verliert sie täglich 346 Milliarden Tonnen an Masse. Dennoch hat sie insgesamt in 5 Milliarden Jahren erst 0,03 % abgenommen.